Ferdinands Festival
Unser Käfertreffen, “Ferdinands Festival”, zählt seit über 30 Jahren zu den beliebten Käfertreffen Deutschlands. Nicht zuletzt weil uns die räumliche Nähe zum Sachsenring die Möglichkeit gibt auf einer legendären Rennstrecke zu fahren. Das gibt uns die Möglichkeit die technischen Änderungen an den Fahrzeugen, die während der Schraubersaison getätigt wurden, auf der Rundstrecke zu testen. Alle Fahrten, die wir auf dem Sachsenring unternehmen, laufen unter den geltenden gesetzlichen Umwelt- und Lärmschutzbestimmungen und haben keinen Renncharakter.
Durch den frühen Termin im Jahr, freut man sich natürlich endlich seine Freunde wiederzusehen und neue kennenzulernen. Da gibt es natürlich die enge Verbindung zu den befreundeten Nachbarclubs, die sich gegenseitig mit Begeisterung besuchen, aber auch die Gäste, die aus weiter entfernten Bundesländern anreisen sagen häufig: “Bei Euch ist es irgendwie anders, familiärer, freundlicher.” Oder auch: “Hier ist es so wie früher” Und auch: “Die Fahrzeuge die hier zu sehen sind, haben wenigstens nicht alle die gleiche Stilrichtung.”
Das “Ferdinands Festival” ist als Käfertreffen ausgelobt und meint damit alle Konzerngeschwister mit Heckmotor. Seien es Bullis, Kübel, Buggys, Karmann Ghias, Typ 3 und 4, oder Raritäten, wie Puma, Enzmann oder Rometsch, aber auch Porschefans dürfen sich mit ihren klassischen Fahrzeugen zu uns gesellen. Selbst Gastoldtimern gewähren wir unter gewissen Voraussetzungen Einlass auf unser Gelände.
Natürlich haben wir zu unserem Treffen auch an den Nachwuchs gedacht und Kindermal-, -bastel- und -schminkstationen aufgebaut. Bei Teilehändlern kann lange Gesuchtes gefunden und an verschiedenen Ständen der Hunger gestillt werden. Freitag und Samstag Abend feiern wir dann im geräumigen Festzelt. Nicht selten kostümieren sich unsere Gäste mit schrillen Outfits und Perücken. Sehr gern gesehen ist dabei auch die Kleidung der 50er und 60er Jahre.
Die wohlverdiente Nachtruhe kann wahlweise im Wohnanhänger, Wohnmobil oder Zelt. Aber auch in einem der schönen Bungalows des angrenzenden Stauseegeländes genossen werden. Letzteres setzt jedoch eine rechtzeitige Buchung direkt bei www.stausee-oberwald.de voraus.
Und so kommt Ihr hin: https://goo.gl/maps/F1i3ghNv4UtDMZ8J7
wie alles begann
Am 23. April 1994 war der Geburtstag des inzwischen legendären “Ferdinands Festival”. Unser Käferclub, der sich im dritten Jahr seines Bestehens befand hatte sich vorgenommen seine Vereinsaktivitäten mit einem jährlichen Fest für befreundete Käferclubs und nicht organisierte Fahrer zu krönen. Aber, wie organisiert man ein Käfertreffen? Was muss alles bedacht werden? Zunächst benötigt man einen Platz, der für etwa 300 Fahrzeuge, ein Festzelt, einige Ersatzteil-Verkaufsstände und 3000 Besucher Raum bietet. Zudem muss für die Unterbringung der Käferfreunde – durch Zeltplatz oder Bungalow – gesorgt werden. All diese Voraussetzungen erfüllt für das Chemnitzer Käfertreffen der Stausee Oberwald bei Hohenstein-Ernstthal. Strom, Wasser, sanitäre Einrichtungen, dutzende Genehmigungen für die Ausrichtung einer Veranstaltung, für den Bierausschank, Absprachen mit den Dauercampern des angrenzenden Campingplatzes, Verträge mit Verpflegungsbuden und Verkaufsständen, finanzielle Vorleistungen – eine unwahrscheinliche Menge an Organisation und “Papierkram” haben die Vorstandsmitglieder unter Mithilfe des gesamten Clubs zu bewältigen. Zwischenzeitlich mussten wir auch mal auf den Parkplatz eines anderen Stauseegeländes (Oberrabenstein) ausweichen. Der Höhepunkt des Chemnitzer Käfertreffens ist in jedem Jahr der “Leistungsvergleich” auf dem nicht allzuweit entfernten neuen Sachsenring. Hierfür muss die Rennstrecke für einige Stunden angemietet, Streckenposten aufgestellt, eine Zeitnahme organisiert und die reibungslose An- und Abfahrt für rund 200 Teilnehmer- und Besucherfahrzeuge garantiert werden. Da das Chemnitzer Treffen das erste ostdeutsche Käfertreffen in jedem Jahr ist, finden sich auf der Rennstrecke all diejenigen Käfer wieder, die den ganzen Winter über in langwieriger Kleinarbeit hergerichtet worden sind. Hier erhalten die Fahrer das erste Mal die Möglichkeit zu testen, ob sich ihre Arbeit gelohnt hat.